Notgeld

Nach dem 1. Weltkrieg, als das Inflationskarussell sich zu drehen begann, wurde auch den Behörden und der Wirtschaft gestattet, Notgeld oder Gutscheine zu drucken und als Ersatzgeld in den Verkehr zu bringen.
Eine Notgeldserie der Stadt Burgsteinfurt aus dem Jahre 1921 erzählt in Wort und Bild die Burgsteinfurter Eisenbahnträume aus den Jahren 1853 bis 1855, als sich der Gemeinderat bemühte, für Burgsteinfurt einen Anschluß an die geplante Eisenbahnlinie von Münster über Greven nach Rheine zu bekommen und alle Bemühungen schließlich doch vergeblich waren.
Auf der Vorderseite der 12 Scheine ist neben der Wertangabe „50 Pfennig“ jeweils ein markantes Baudenkmal der Stadt Burgsteinfurt zu sehen, während auf der Rückseite in Wort und Bild die Entwicklungsphasen der Eisenbahngesellschaft dargestellt und beschrieben sind. Die heiter ironisch gestaltete Notgeldserie hat aufgrund ihrer Motiv- und Themenwahl nicht nur ihre Funktion als Geldersatz erfüllt, sondern sicherlich auch erhebliche
Sammlerleidenschaft ausgelöst, mit der Folge, dass die Stadt in diesen Fällen die Notgeldscheine nicht einzulösen brauchte, denn sie waren nur bis zum 1. Januar 1923 als Zahlungsmittel gültig.

(„Ich danke Herrn Josef Schnoor vom Heimatverein Burgsteinfurt für die Mitarbeit!“ Ulrich Northoff)

Die Geldscheine (Nr.5 zeigt das Gebäude der heutigen Realschule):